Eine Höhle zum Abhängen – Fledermäuse im Iberg
Ein ganz besonderes Höhlentier verbringt seit jeher im Iberg seinen Winterschlaf und ist auch in wärmerer Jahreszeit zuweilen im und am Iberg anzutreffen: die Fledermaus. Die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere leben im Sommer in Gebäuden und Baumquartieren, im Winter in Höhlen. In der Regel bringen sie ein Junges zur Welt. Mit einem Echoortungssystem verschaffen sich die lautlosen Jäger der Nacht, die sich von Insekten und Spinnen ernähren, ein Hörbild von ihrer Umgebung.
Im Iberg gibt es zahlreiche unterirdische Winterquartiere, die den Fledermäusen als frostfreie Überwinterungsorte mit konstanter und hoher Luftfeuchtigkeit dienen. Von Oktober bis April hängen die Säuger mit ihren Fußkrallen, Kopf unter an den Höhlendecken. So überleben sie den insektenarmen Winter. Herzschlag, Atemfrequenz und Körpertemperatur werden auf ein Minimum heruntergefahren. Zwischen den Sommer- und Winterquartieren können bis zu 400 Kilometer liegen. So wurde ein markiertes Großes Mausohr aus Brandenburg zweimal in der Iberger Tropfsteinhöhle nachgewiesen.